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Die optimale Vorbereitung auf´s Vorstellungsgespräch

Sie erfahren am meisten über ein Unternehmen, während Sie sich auf das Vorstellungsgespräch vorbereiten. Dafür sollten Sie sich im Vorfeld auf die üblichen Nachfragen von Personalverantwortlichen gefasst machen. Antworten müssen nicht auswendig gelernt werden; Vielmehr sollten Sie auf bestimmte Arten von Fragen vorbereitet sein und in der Lage sein, diese während eines Gesprächs souverän zu beantworten. Sie können sich auf die typischen Fragen zu Vorstellungsgesprächen vorbereiten und Ideen für Antworten sammeln, indem Sie die Liste der Fragen unten durchgehen, die die beliebtesten, häufigsten und möglicherweise herausforderndsten Fragen enthält.

Fragen zur fachlichen Qualifikation.

Technische Fähigkeiten sind ein häufiges Diskussionsthema bei Vorstellungsgesprächen. Dabei steht die fachliche Eignung für die ausgeschriebene Stelle im Vordergrund. Zum Beispiel wird gefragt:

  • Warum sind Sie der perfekte Kandidat für den Job?
  • Welche Kenntnisse bringen Sie für die ausgeschriebene Stelle mit?
  • Mit welchen Programmen/Tools/Verfahren haben Sie bisher gearbeitet?
  • Welche relevanten Kenntnisse und Fähigkeiten haben Sie im Studium und während Praktika bereits erlangt?
  • Wie halten Sie sich fachlich auf dem Laufenden?

Fragen zur Motivation.

Arbeitgeber legen großen Wert auf die Motivation der Bewerber sowie deren fachliche Qualifikation. Ist es für Bewerber wirklich die Idealposition oder nur der letzte Ausweg? Auf diese Fragen solltest du gefasst sein:

  • Warum haben Sie sich für diese Stelle beworben?
  • Was erwarten Sie sich von diesem Job bzw. vom Unternehmen?
  • Welche Ziele verfolgen Sie mit diesem Job?
  • Warum haben Sie Ihren bisherigen Job aufgegeben?
  • Was hat Ihnen an Ihrer vorherigen Arbeit nicht gefallen?
  • Welchen Bezug haben Sie zu unserer Firma bzw. zu unseren Produkten oder unserer Branche?
  • Was wissen Sie über uns?
  • Wären Sie bereit, für die ausgeschriebene Position umzuziehen?

Trotz Ihrer Motivation müssen Sie darauf achten, Ihren bisherigen Arbeitgeber nicht zu verunglimpfen, da dies dazu führen könnte, dass Ihr neuer Arbeitgeber Ihre grundsätzliche Loyalität in Frage stellt.

Fragen zur persönlichen Qualifikation.

Ob Ihre Persönlichkeit den Anforderungen der Stelle entspricht, interessiert Ihren potenziellen Arbeitgeber ebenfalls sehr. Typische Fragen im Gespräch mit dem Personaler sind zum Beispiel:

  • Wie organisieren Sie Ihre Arbeit?
  • Für was waren Sie in Ihrem alten Job verantwortlich?
  • Wie arbeiten Sie am liebsten?
  • Welche Eigenschaften sind für diese Position Ihrer Meinung nach besonders wichtig?
  • Was sind Ihre Stärken und Schwächen?
  • Wie würden Ihre Freunde Sie beschreiben?
  • Was war Ihr größter Fehler? Was haben Sie aus diesem gelernt?
  • Mit welchem Tier würden Sie sich vergleichen?

Egal, ob Sie sich als Berater mit häufigem Kundenkontakt oder als Webentwickler mit seltenem Kontakt zu Außenstehenden bewerben: Sie werden immer Teil eines Teams sein, daher ist es sehr wichtig, dass Sie sich während des Einstellungsprozesses mit allen verstehen.

Fragen zu deiner Persönlichkeit.

Es geht auch darum, Sie kennenzulernen und Ihren Charakter zu entwickeln, was in der schriftlichen Bewerbung oft nicht sofort ersichtlich ist, wenn Personaler Ihnen im Vorstellungsgespräch Fragen zu Ihrer Persönlichkeit stellen. Beispiele für persönliche Fragen im Vorstellungsgespräch sind:

  • Erzählen Sie bitte etwas von sich. Wo kommen Sie her, wo sind sie aufgewachsen?
  • Wo möchten Sie in zehn Jahren sein?
  • Welche Hobbys haben Sie?
  • Wie sieht die optimale Arbeitsumgebung für Sie aus?
  • Wovor haben Sie am meisten Angst?
  • Wer sind Ihre Vorbilder?
  • Welchen Stellenwert hat Ihre Familie für Sie?

!TIPP Sie müssen nicht antworten, wenn Ihnen die Fragen zu persönlich sind. Stattdessen können Sie offen auf die Fragen antworten und angeben, dass Sie mehr über die offene Stelle erfahren möchten.

Stressfragen:

Personalverantwortliche versuchen, Ihre Stresstoleranz und -resistenz gegenüber stressbedingten Themen zu messen. Sie weisen zum Beispiel auf etwas in Ihrem Lebenslauf hin und hinterfragen es oder kritisieren etwas in Ihren Bewerbungsunterlagen. Diese Anfragen bringen Sie zum Schwitzen, und eine erste Antwort zu finden ist nicht so einfach, sodass Sie ziemlich schnell darauf aufmerksam werden. Typische Stressfragen im Bewerbungsgespräch sind zum Beispiel:

  • Warum haben Sie so lange studiert?
  • Weshalb haben Sie schon drei Praktika absolviert und wurden nie übernommen?
  • Warum wollen sie Ihren bisherigen Arbeitsplatz schon nach zehn Monaten wieder wechseln?
  • Eigentlich sind Sie für den Job über-/unterqualifiziert. Warum haben Sie sich trotzdem beworben?
  • Wie schätzen Sie Ihre Leistung im Vorstellungsgespräch bisher ein?

Wenn Sie mit herausfordernden Fragen konfrontiert werden, bemühen Sie sich, so ruhig und entschlossen wie möglich zu antworten. Eine wahrheitsgemäße Antwort ist entscheidend, kann aber auch ausgeschmückt werden. Schau nicht zu sehr in die Karten, denn es kommt nicht gut an zu sagen, dass dir die guten Partys den Abschluss deines Studiums erschwert haben.

Brainteaser & Schätzfragen.

Auf den ersten Blick scheinen Ratefragen oder Denksportaufgaben das Unmögliche zu leisten – manche Fragen lassen sich einfach nicht auf der Stelle richtig beantworten, andere erfordern kreatives Denken. Dazu gehören Fragen wie:

  • Warum sind Gullideckel rund?
  • Wie viel wiegt Manhattan?
  • Wie viele Kinder sind in China im letzten Januar geboren worden?

Auch praktische Aufgaben können dich erwarten, z. B.:

  • Streichhölzer umlegen, damit eine Gleichung stimmt
  • Punkte mit einer minimalen Anzahl von Strichen verbinden
  • Zahlenreihen ergänzen

Das Testen Ihrer Herangehensweise an herausfordernde Aufgaben ist das Hauptziel solcher Aufgaben. Daher ist es am besten, laut zu denken und sich dem Thema aus verschiedenen Perspektiven zu nähern. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Lösung am Ende ganz richtig ist oder nicht. Unser Tipp: Gelassenheit bewahren und logisch an die Aufgaben herangehen hilft. Wenn Sie feststellen, dass Sie nicht weiterkommen, können Sie einfach mit Humor überzeugen. Als Naturwissenschaftler oder Ingenieur sollten Sie natürlich schon im Kopf rechnen und logisch argumentieren können!

Fangfragen

Die Fangfragen ähneln Stresstests und Denksportaufgaben, sind aber etwas fieser, weil sie absichtlich versuchen, dich ins offene Messer laufen zu lassen. Es gibt oft knallharte Motive hinter scheinbar harmlosem Smalltalk, der darauf abzielt, eine Antwort von Ihnen zu erhalten.

  • „Erzählen Sie doch mal was von sich.“

Es scheint zunächst keine Fangfrage zu sein, da die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass Ihnen diese Frage bei jedem Bewerbungsgespräch gestellt wird. Doch Achtung, die Gefahr, in ein Fettnäpfchen zu treten, ist hier groß. Daher ist es entscheidend, eine Balance zwischen einer sympathischen Selbstdarstellung und einem professionellen Auftreten zu finden. Deshalb: Vermeiden Sie es, umfangreiche private Geschichten zu teilen; Verbreiten Sie stattdessen detaillierte Informationen.

  • „Familie oder Beruf, was ist Ihnen wichtiger?“

Sie können als Berufseinsteiger betonen, dass Ihnen beides wichtig ist und Sie noch Zeit haben, über eine Familiengründung nachzudenken. Vielleicht nutzen Sie die flexible Arbeitszeitregelung des Unternehmens in fünf Jahren, um Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen.

  • „Was würden Sie tun, wenn Sie nicht arbeiten müssten?“

Dies ist eine hervorragende Gelegenheit, Ihre interkulturelle Kompetenz oder Ihren Wunsch, sich ehrenamtlich zu engagieren, unter Beweis zu stellen; Beispielsweise möchten Sie vielleicht Schulen in Afrika bauen oder ein Buch über Ihre weltweiten Reisen veröffentlichen. Feiern und faulenzen ist zweifelsohne die falsche Antwort.

  • „Glauben Sie, sich in einem Männerteam durchsetzen zu können?“

Wie bitte?!Wenn du an dieser Stelle anfängst, dich zu verteidigen, bist du raus. Die richtige Reaktion: Ein Blick direkt in die Augen und ein deutliches: „Ich verstehe nicht, wo das Problem liegen soll.Anschließend geben Sie Beispiele an, in denen Sie erfolgreich waren.

  • „Trauen Sie sich die Belastung zu?“

Wenn Sie sich von einer langwierigen Krankheit erholt haben, wird diese Frage typischerweise gestellt. Hier ist es wichtig, mit Gewissheit zu sagen, dass Sie sich von Ihrer Krankheit erholt haben und wieder voll einsatzfähig sind.

  • „Was mögen Sie an Kollegen überhaupt nicht?“

Sage stattdessen, dass du dich mit deinen Kollegen und Klassenkameraden immer gut verstanden hast und dass es einige gibt, mit denen du außerhalb des Klassenzimmers mehr gemeinsam hast. Vermeide es, Gerüchte über Menschen zu verbreiten. Das zeugt von Offenheit und Loyalität.

  • „Sind Sie bereit, Überstunden zu machen?“

Weder „Sicher nicht!“ noch „Natürlich immer!“ ist hier die richtige Antwort. Besser also: Sie sind in der Lage, die Frist einzuhalten und Ihre Arbeit innerhalb der vorgegebenen Zeit zu beenden, sind aber auch bereit, bei Bedarf eine zusätzliche Schicht zu arbeiten.

  • „Wie gehen Sie mit Kritik um?“

Personalverantwortliche wissen, dass niemand gerne kritisiert wird. Aus diesem Grund kannst du, auch wenn du zugibst, dass du Kritik nicht magst, sie ernst nehmen und positiv darauf reagieren.

  • „Wir haben gesehen, dass Sie sehr häufig auf Instagram posten. Machen Sie das auch während der Arbeitszeit?“

Im Zeitalter von Social Media werden Anfragen zur eigenen Website immer häufiger; Jeder HR-Manager führt vor einem Vorstellungsgespräch eine gründliche Google-Suche nach Ihnen durch. Sie können hier erwähnen, dass Sie Social Media gerne privat nutzen, obwohl Sie offensichtlich nur in Ihren Pausen oder nach der Arbeit posten. Noch besser: Berücksichtigen Sie den Eindruck, den Sie in den sozialen Medien hinterlassen, bevor Sie jede Bewerbung einreichen.

Unerlaubte Fragen im Vorstellungsgespräch.

Darüber hinaus ist es gesetzlich verboten, einige Fragen von Personalleitern zu stellen. Inakzeptable Fragen werden immer noch von einigen Personalvermittlern gestellt. Dazu gehören

zum Beispiel:

  • Sind Sie sind häufig krank?
  • Sind Sie schwanger?
  • Sind Sie Mitglied einer politischen Partei?
  • Sind sie religiös?

Die Beantwortung aller drei dieser Fragen mit „Nein“ ist akzeptabel; Sie müssen nicht vollständig wahrheitsgemäß sein, es sei denn, die gesundheitsbezogene Frage bezieht sich speziell auf Ihre Beschäftigung oder Sie sind offensichtlich schwanger. Dann solltest du hier Möglichkeiten besprechen.

 

Eigene Fragen

Nach dem Vorstellungsgespräch werden Sie erneut als Bewerber gefragt. Indem Sie eigene Anfragen stellen, zeigen Sie Ihr Interesse am Unternehmen. Es ist wichtig, gut vorbereitet zu sein, denn wenn Sie das Unternehmen fragen, was es eigentlich tut, werden Sie es sehr schnell verlassen. Bevor Sie sich mit allgemeinen Begriffen wie Gehalt oder Urlaub befassen, sollten Sie auf inhaltliche Aspekte achten. Gute Fragen sind

zum Beispiel:

  • Wie läuft die Einarbeitung ab?
  • Wie werden im Team Entscheidungen getroffen?
  • Wie groß ist das Team, in dem ich arbeiten würde?
  • Welche Tools werden im Unternehmen genutzt?
  • Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es?
  • Gibt es langfristig die Möglichkeit, Personalverantwortung zu übernehmen?
  • Wo liegen aktuelle Probleme/Herausforderungen in der Arbeit?
  • Welcher Führungsstil wird gepflegt?
  • Engagiert sich das Unternehmen z. B. im sozialen Bereich?
  • Wie würden Sie die Unternehmenskultur beschreiben?
  • Wie gestaltet sich der Tagesablauf (in Ihrer Abteilung) typischerweise?

Diese fünf Fragen hingegen kommen weniger gut an:

  • 1. „Wie tolerant sind Sie bei zu spätem Erscheinen am Arbeitsplatz?“
  • 2. „Können Sie mir Ärzte für Krankschreibungen empfehlen?“
  • 3. „Kann ich das Telefon für Privatgespräche nutzen?“
  • 4. „Werden die Raucherpausen von meiner regulären Pausenzeit abgezogen?“
  • 5. „Sind Sie auch so müde wie ich?“

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